Mein Motto
Manch ein Samen
schlummert im Dunklen.
Meine Schreibphilosophie
Im Tosen der Brandung das Meer zu spüren,
eine Inspiration, die Dich Wellen reiten lässt.
Im Lauschen die innere Stimme berühren,
im Schreiben den Fluss und im Teilen ein Fest.
Deinem Herzen die Fülle der Schönheit zu schenken,
Einfach sein, ohne richtig und falsch zu bedenken.
Komm, wer immer Du bist in der Welten Klang,
Verbunden und frei erhebe Deinen Gesang!
Mein Workshop-Angebot
Kreatives Schreiben darf leichtfüßig, neugierig und freudvoll sein. Voraussetzungen für meine Workshopangebote gibt es keine. Du bist eingeladen, Dich auf den Weg zu machen – mit nichts als einem guten Stift im Gepäck.
Im kreativen Schreiben lässt sich Gestaltungsfreude neu erfahren, unsere Möglichkeiten erweitern sich, um das Leben schöpferisch zu gestalten und heilsam mit seinen Herausforderungen umzugehen.
Immer möge der Raum weit sein, um neue Ideen auszuprobieren und den Unterschied zu spüren:
Wie ist es, die Wochen während des Schreibfestivals mit gemeinsamem Meditieren und Schreiben zu beginnen?
Wie wirkt sich das Schreiben auf Deinen Alltag aus?
In welcher Sprache möchtest Du schreiben?
Welche Spuren ins Märchenhafte nimmst Du auf, wenn wir in der Stadt Marburg spazieren und uns die Wege in die diversen Muttersprachen und das Wandlungsgeschehen der Märchen führen?
Wie erlebst Du die Elemente? Eine Schwellenzeit? Die klare Form der Teezeremonie und eines Haiku?
Die Vielfalt, Lebendigkeit und Schönheit – und wie drückt sich immer wieder neu aus, was in diesem Augenblick in der Tiefe menschlicher Erfahrung und in der Luft liegt?
Auch die mehr-als-menschliche Natur – wie an einem Sonntag in Ginseldorf – und der erwachende Frühling mögen dazu beitragen, dass wir im Zusammensein bei den Workshops die Samen gießen, die im Dunklen der Erde schlummern. (Über)Mut tut dabei sicher immer gut.
Meine Workshops im Überblick
Du möchtest mehr zu den Workshops wissen oder dich gleich anmelden?
Dann klick einfach auf den schwarzen Termin-Button.
Die Morgenbrise
Gemeinsam mit Andrea Saalbach
Die „Morgenbrise“ ist eine Einladung, den neuen Tag und die neue Woche neu zu beginnen. Sie bietet an den jedem der neun Montage des Schreibfestivals einen achtsamen Raum, um gemeinsam in der Stille zu meditieren …
Teezeremonie & Haiku schreiben
Gemeinsam mit Masami Kuihara
Die Lebenskunst der Tee-Zeremonie und der Haiku Gedichte lädt dazu ein, ganz im gegenwärtigen Augenblick zu sein.
Vom Zen-Buddhismus inspiriert sind die dreizeiligen Haiku eine feine und klare Form des Gedichts. …
Ich bin in meinem Element
Schreibst Du mit flammendem Schwert oder mit weit schweifender Feder? Ganz gleich, ob Deine Worte der sanften Anziehungskraft der Erde oder den tosenden Wellen des Ozeans entspringen: Du bist willkommen, …
Märchen aus aller Welt in Marburg
Ein vielsprachiger Schreibspaziergang
Wir wollen gemeinsam durch die Marburger Oberstadt spazieren, die Stadt mit neuen Augen sehen und Märchen dieser Region erkunden. Wir verweilen an märchenhaften Orten, teilen unsere Wahrnehmungen und Assoziationen und schreiben selber Märchen. …
Unter den Falten: die Midlife-Vision
Ein Workshop für Frauen* anlässlich des Internationalen Frauentags
Erlebst Du Dich in einer Übergangszeit?
Der Spiegel wirft Dir Bilder in die Augen, bei denen sie sich zukneifen wollen?
Vielleicht braucht es eine neue Brille? …
ÜberMUT tut sicher gut!
Zeit, um über Mut zu schreiben, über Deinen Mut und über das, was Dich ermutigt. Feiern wir ein Fest der Zeichen am Wegesrand, die uns hinaus führen aus den Tiefen des Winters in den Gesang des neuen Frühlings.
Welche Jungpflanzen Du auch immer grünen und blühen siehst: Im Schreib-Workshop begehen wir gemeinsam übermütig den Frühlingsbeginn.
Mit Impulsen und Übungen aus dem kreativen Schreiben – frei, freudvoll und assoziativ.
Schreiben in der erwachenden Natur
In Marburg-Ginseldorf laden Dich Wiesen und Wald zu einer kleinen Auszeit ein. Gemeinsam wollen wir spazieren und notieren, die Sinne ausstrecken und den Übergang vom Winter zum Frühling wahrnehmen.
Immer wieder halten wir inne, um zu lauschen, zu schauen und zu schreiben. In der Bibliothek des Dorfladens lassen wir die Natur-Begegnungen nachklingen und verweben unsere Notizen zu kleinen
Texten.
Was gibt es sonst noch?
Hier findest du die Liste aller Veranstaltungen
5 Fragen
Frage 1 – An welchem Fluss bist Du zuhause? Wo schreibst Du am Liebsten, bist am Leichtesten im Fluss?
Geboren bin ich an der Weser. Heute lebe ich an der kleinen Ohm und spaziere gern durch unser Dorf und die Felder zu ihr hin. Besonders genieße ich die Morgenstimmung an ihrem Ufer, wo sich manchmal der Eisvogel aus dem Dickicht löst und über die Wasseroberfläche fliegt. Wenn ich dann vom Wind durchgepustet wieder ins Haus komme, ist dies ein feiner Moment zum Schreiben. Im Fluss zu sein entsteht oft in der Entspannung, in der Absichtslosigkeit des Moments – wie mit so einem Gang in die Natur. Viel geschrieben habe ich in Übergangszeiten, Krisen und anderen Zwischenräumen – in Zügen, auf Reisen und im Nachspüren von Traumbildern. Und immer wieder in der Begegnung und Gemeinschaft.
Was entsteht, wenn unterschiedliche Menschen zusammen kommen, sich inspirieren und miteinander Schönes entfalten bringt mich immer wieder zum Staunen. Ich glaube, indem wir uns im kreativen Schreiben entspannen und so gut es gerade geht vom Beurteilen befreien, kommen wir in Kontakt mit unserer inneren Stimme. Da kommt oft auf erstaunlich leichte Weise etwas in Fluss und in erhellende Prozesse. Beim Schreiben in der Gruppe entsteht ein Feld kollektiver Weisheit. Wie in einem schönen Mosaik setzt sich etwas aus den vielen Stimmen zusammen, das über uns hinaus wächst. Die Schreibe eines jeden Menschen ist so einzigartig. So haben wir unseren VielRAUM in der Oberstadt, wo die meisten Workshops stattfinden, die Schreibe genannt.
Ich schätze die gleichsam spielerische wie tiefe Art der Kommunikation in Schreibräumen. Ein besonderer Ort, um andere Mensch und sich selbst über den eigenen Ausdruck kennenzulernen. Hier schreibe ich am Liebsten. Und in solche Räume lade ich gerne ein.
Frage 2 – Was hast Du in Schreibräumen erlebt, die Du angeboten hast? Welche Qualitäten sind im gemeinsamen Schreiben in den Gruppen lebendig geworden?
In Marburg habe ich „Schreiben aus der Stille“ angeboten. In den Augenblick zu lauschen und aus einer meditativen Einstimmung heraus Ausdruck zu finden ist als würde die Stille einen feinen Hintergrund halten, aus dem heraus die Worte hervor sprudeln. Ein endloser blauer Himmel, wo sich ein Schwarm von Zugvögeln empor hebt.
Ich finde es so toll, wenn Symbolsprache uns Menschen begleitet, wie die Bilder in Träumen es so einfach und von Innen heraus machen. Ich erlebe in Kursen, wie eine bestimmte Metapher, die im Schreiben entstand oder ein Traumbild, das weitergeführt wurde, im Laufe der Zeit immer wieder neu und vertiefend Bedeutung gewinnt. Wie es eine:n in die Berührtheit und Harmonie bringt. Michael Ende hat seine wunderbar phantasievollen Erzählungen wesentlich auf seinen Träumen aufgebaut.
Damit sind wir auch bei der Fantasie und Abenteuerlust, die in Kindern und Jugendlichen wohnt, und an der wir auch später wieder anknüpfen können. Das habe ich beim Schreiben mit einer Gruppe von Mädchen, kennengelernt. Welch eine Fabuliergabe– und wie sie hinaus strebte: Abwechselnd still schreibend und wild tobend tauchten wir immer wieder begeistert in ihre entandenen und vorgelesenen Geschichten ein. Einmal habe ich abschließend gefragt: Zu welchem Thema würdet Ihr gerne noch etwas schreiben? Und ein Mädchen hat geantwortet: „Ich schreibe eigentlich immer drauf los. Deshalb gibt es nichts besonderes, über das ich schreiben möchte.“ Das hörte sich in meinen Ohren so absichtslos, intuitiv und freudig an.
Neben dieser lebendigen und absichtslosen Freude erlebe ich immer wieder starke Verbundenheit und (Selbst-)Empowerment in Schreibgruppen. In Göttingen, wo ich lebte bevor ich nach Marburg kam, haben wir uns zum „Queer Writing“ getroffen. Mit diesem Angebot wollte ich kreatives Schreiben in eine gesellschaftliche Bewegung hinein schenken, die enge kulturelle Konditionierungen und Grenzen weiten und überwinden möchte. In diesem Kontext erfreute es mich beonders, wie das freie und assoziative autobiographisch-fiktionale Schreiben die eigene Lebenswirklichkeit und die autobiograhische Ebene so viel näher und nährender auszudrücken vermag als scheinbare „Tatsachen“. Da kamen neue Bilder und stärkende Geschichten auf, mit denen sich die Einzelnen und alle zusammen weiter auf ihren Weg machen konnten. Etwas, das so von Innen her pulsiert hat echt das Zeug, sich von Fremdzuschreibungen loszulösen.
Frage 3 – Wie bist Du denn selbst zum kreative Schreiben gekommen?
Zunächst beim Schreiben der Magisterarbeit am Ende meines Ethnologie-Studiums. Ich saß damals viel am Schreibtisch und schaute aus unserer WG unter dem Dach hinaus über das Göttinger Südviertel. Vor dem weiß flimmernden Bildschirm türmten sich Notizen, Fachliteratur, hohe Ansprüche sowie stundenlange, spannende Interviews aus fünf Monaten „Feldstudien“ in Ghana. Anhand eines weiblichen Übergangsrituals, das ich dort miterleben durfte, wollte ich experimentelle, mehrstimmige Formen ethnographischen Schreibens ausprobieren. Und bestehende Machtverhältnisse verschieben. Schließlich fand ich das Buch „Keine Angst vor dem leeren Blatt“, und habe Impulse aus dem kreativen Schreiben aufgenommen – so konnte sich diese enorme Schreibblockade wandeln und ich habe meinen Abschluss doch noch geschafft.
Nach der Uni habe ich gleichzeitig angefangen zu meditieren und meine erste Arbeitsstelle gefunden – und kurz darauf eine Ausbildungsgruppe im kreativen Schreiben bei Monika Winkelmann begonnen, welche autobiographisches, therapeutisches, meditatives und intuitives Schreiben umfasste. Das war eine Übergangszeit, die jetzt schon 20 Jahre her ist. Viele Momente und die Atmosphäre dieser ersten Schreibgruppe, die über ein Jahr ging, sind sehr lebendig in mir: wie wir über dem dunklen Westerwald in einem Kloster auf einem Hügel in diesem Kreis von Frauen geschrieben haben, in dem ich die Jüngste war. Etwas in mir schien schon lange gewartet zu haben, Ausdruck zu finden. Jedenfalls schwappte eine neue „Schreibe“ sofort mit aller Kraft hoch – einen verschütteten Pfad freilegend. Als Kind hatte ich schon sehr gern Geschichten geschrieben, als Jugendliche in der Schülerzeitung mitgearbeitet und in der Zusammenarbeit mit indigenen Gemeinschaften Presseerklärungen, Artikel und Interviews veröffentlicht. Doch jetzt ging es um ein Schreiben, das mich zutiefst fand und berührte, weitete und in Verbindung brachte.
Frage 4 – Das kreative Schreiben und die meditative Einstimmung – wie gehören die für Dich zusammen?
Die gehören ganz nah zusammen, und das liebe ich besonders: wie im Schreiben eine verborgene innere Stimme schon zu warten scheint, um abzuheben, sich zu entfalten. Wenn sich Wahrnehmung und Intuition öffnen. Und ein Sinn für die Schönheit. Das ist ein wunderbares Geschehen, und es nimmt mich hinein in eine neue Lebensqualität und einen Lebensstil, der poetisch ist. Darin sind das Meditieren und das kreative Schreiben für mich zwei Aspekte, die miteinander ein Gleichgewicht von Innen und Außen herstellen.
Ich liebe es, wenn wir hier und jetzt die unmittelbare Erfahrung zulassen, sie bezeugen. Wenn der Wunsch aufkommt, ihr Ausdruck verleihen zu wollen. In der Gruppe schreibend können wir nicht nur die vertikale Dimension, sondern auch die horizontale, die kollektive Weisheit, erleben. Den Vogel, den Vogelschwarm, die Erde und den Himmel. Das Feld, von dem ich eben sprach, wo sich in den Texten etwas verwebt; wo Synchronizitäten und eine besondere Atmosphäre entstehen. Ein Ort, wo sich das Schreiben gar nicht
mehr so persönlich anfühlt, und wo ich mir gleichzeitig näher sein kann als gewohnt. Das kann eine:r nicht machen. Das ist ein Geschenk. Den Boden dafür können wir miteinander bereiten, eine bestimmte Empfänglichkeit, eine Offenheit in der Wahrnehmung.
Frage 5 – Was wünscht Du dem Schreibfestival Marburg und denen, die sich daran beteiligen?
Tatsächlich kannte vorher keine der anderen Frauen, mit denen ich nun das Schreibfestival Marburg ausrichte. Andrea hat uns zusammen gebracht, und dieses spannende Experiment des Zusammenwirkens macht lebendig. Ich wünsche mir, dass es weite Kreise zieht. Mit dem Schreiben und der großen Lesung am 2. März 2025 mögen sich gesellschaftliche Dialogräume öffnen. Wer weiß, was sich aus Andreas erstem Impuls „Kooperation statt Konkurrenz“, der schon zu diesem großen Schreibfestival Marburg geworden ist, weiter entfaltet – im Kleinen und Großen? Sicher bin ich, dass wir mit den empathischen, menschlichen Zugängen, die das Schreiben und Lesen zueinander zu schaffen vermag, an einem gemeinschaftlichen Marburg mitwirken. Möge es zu einer harmonischen Menschheitsfamilie und zum Frieden auf der Erde beitragen.
Die diversen Angebote des Schreibfestivals mit ihren unterschiedlichen Formen, Ansätzen und Themen, in vielen Sprachen, Formen, Genres und an schönen Orten, zu unterschiedlichen Zeiten bieten Raum zum Experimentieren und Ausprobieren. Darin lässt sich immer wieder eine neue Seite aufschlagen, mit neuen Augen sehen, mit liebevollen Ohren zuhören und etwas (Viel-)Stimmiges miteinander erschaffen…
Mögest Du die Chance und den Stift ergreifen, in diesem weiten Raum mit Deiner Schreibe präsent zu sein!
Das Schreibfestival findet ja auch im Übergang vom Winter in den Frühling statt, also in einer Zeit des Jahres, die uns einlädt, nach innen zu gehen und uns zu erneuern. Uns aus der Dunkelheit heraus zum neuen Licht hin auszurichten, Heilsames einzuladen. Und vielleicht auch das, was im Untergrund der Erde liegt, mal sanft, mal plötzlich erblühen und ergrünen zu erleben. Ja, manch ein Samen schlummert im Dunklen.